Was heißt digitales Lernen?

Digitales Lernen heißt am KAIFU unsere Schüler:innen auf die Herausforderungen einer mitten im digitalen Wandel steckenden Welt vorzubereiten. Deshalb ist es unser Ziel, dass man bei uns in allen Fächern mit und über digitale Medien lernt.
Mit digitalen Medien, wenn sie das Lernen wirksam unterstützen. Zum Beispiel,

  • um im eigenen Tempo zu lernen,
  • um ortsunabhängig zu lernen,
  • um Arbeitsprozesse allein oder gemeinsam zu gestalten,
  • um Arbeitsprozesse und -ergebnisse jederzeit abrufbar und sicher zu dokumentieren und
  • um Arbeitsprozesse und -ergebnisse kreativ zu präsentieren.

Über digitale Medien, um Herausforderungen zu (er)kennen und ihnen kompetent zu begegnen. Zum Beispiel,

  • um sicher und souverän geeignete Tools zum Suchen, Abrufen, Speichern, Filtern, Analysieren und Reflektieren von digitalen Informationen auszuwählen und anzuwenden,
  • um unser Lernmanagementsystem itslearning zielführend zu bedienen und kreativ zu nutzen,
  • um die eigene Person und Identität im digitalen Raum zu schützen und
  • um verantwortungsvoll mit sozialen Medien umzugehen.

Digitales Lernen heißt dabei für uns nicht, dass analoge Medien und Kulturtechniken durch digitale ersetzt werden, sondern dass sie sich ergänzen. Wir entscheiden immer wieder neu anhand der Lernziele, wann wir den analogen, den digitalen oder den „blended“ Weg gehen.
Auf dem Weg zu unserem Ziel navigiert uns der „Kompass für den Digitalen Wandel“ der Pädagogischen Hochschule Zürich. Die Lehrer:innen-AG „Digitaler Wandel“ nutzt diesen, um gemeinsam mit der Schulleitung den digitalen Wandel in unserer Schule zu gestalten und umzusetzen. Dies geschieht unter Einbindung des Kollegiums, der Eltern und natürlich der Schüler:innen.

Unsere Ausstattung
iPad-Klassensätze und Laptop-Klassensätze in mobilen Schränken sowie ein verlässliches WLAN in unserem frisch sanierten Gebäude ermöglichen den Einsatz digitaler Werkzeuge in jedem Klassen- und Fachraum des KAIFU. Jede Lehrer:in hat ein iPad für die Unterrichtsarbeit mit begleitenden Fortbildungen erhalten. Zudem gewährleistet die Ausstattung jedes Klassen- und Fachraums mit Beamer und AppleTV die kabellose Präsentation digitaler Arbeitsprozesse und -ergebnisse von Lernenden und Unterrichtenden. Unser schuleigener Server sorgt dabei für eine erhöhte Sicherheit im Bereich Datenschutz.
Ein Schüler:innen-IT-Team ist in der Entwicklung und soll tatkräftig die digitale Infrastruktur unserer Schule unterstützen. Dieses Team wird dazu beitragen, IT-Kompetenzen unter den Schülerinnen zu fördern und den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.

Unser iPad-Jahrgang
Seit diesem Schuljahr gibt es einen iPad-Pilotjahrgang am KAIFU, der den täglichen Einsatz von Tablets auf Vor- und Nachteile prüft. Dies umfasst die Bewertung von Fortschritten in Bereichen wie Lernen im eigenen Tempo, individualisierte Lernangebote, digitale Datenorganisation und Kooperation ohne räumliche und analoge Grenzen. Besonderes Augenmerk liegt aber auch auf dem Ablenkungspotential der Geräte. Auf Schüler:innen- und Lehrkraftebene werden Vorteile und Belastungen genau beobachtet und jahrgangsbegleitend evaluiert.

Künstliche Intelligenz und digitale Klassenarbeiten
Die verantwortungsvolle Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unterricht, auch bei Leistungsüberprüfungen, ist ein wichtiges Thema am KAIFU. Lehrkräfte und Schüler:innen haben am diesjährigen Symposium im ARIC-Center teilgenommen, um ihre Kenntnisse in AI-Literacy zu vertiefen, einem neuen wichtigen Bereich innerhalb von Media-Literacy.

Des Weiteren nimmt das KAIFU an der Pilotierung digitaler Klassenarbeiten durch die Schulbehörde in Zusammenarbeit mit der TUHH teil. Mit zwei 9. Klassen wurden bereits erste Erfahrungen gesammelt, die Herausforderungen und Möglichkeiten dieser digitalen Prüfungsform aufzeigen.

Unser LMS itslearning 
Im Jahr 2020 hat sich die Schulkonferenz für den Einsatz der Lernplattform itslearning entschieden. Im Schuljahr 20/21 begann die schrittweise Implementierung des lernzentrierten Lernmanagementsystems in den Schulalltag. Dies beinhaltete vor allem die Schulung von Lernenden und Unterrichtenden sowie die Betreuung durch schulinterne Administratoren.
Alle Kompetenzbereiche aus der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ können mit Hilfe unseres LMS gefördert werden. Durch die regelmäßige Anwendung des LMS in Unterrichtssituationen und in der Schulorganisation lernen Schülerinnen und Schüler sich in der digitalen Welt in einem geschützten und betreuten Rahmen sich zu orientieren, zu organisieren zu gestalten und zu kommunizieren. Lehrkräfte haben die Möglichkeit ihren Unterricht zu organisieren und zu gestalten, zu kooperieren und direkt und sicher mit den Schülerinnen und Schülern zu kommunizieren.
Um am LMS teilzunehmen, ist es notwendig, dass Schülerinnen und Schüler sobald sie ans KAIFU kommen den schulinternen „itslearning Führerschein“ absolvieren, der sie mit den basalen Funktionen vertraut macht. Neue Lehrkräfte absolvieren schulinterne Fortbildungen, können zu konkreten Anwendungsgebieten Mikrofortbildungen intern wie extern teilnehmen bzw. bei konkreten Anwendungsfragen sich im Bereich „itslearning am KAIFU“ im Kurs „LZ“ informieren oder in einer Sprechstunde direkt mit Administratoren kommunizieren.

Unser Methoden-Mediencurriculum (MMC)
Für den Erwerb der 21st-Century Skills für ein Leben und Arbeiten in einer digitalisierten Welt reicht die regelmäßige Nutzung eines LMS allerdings nicht aus. Deswegen entwickelten wir ein Methoden-Medien-Curriculum zum verbindlichen fachbezogenen und fächerübergreifenden Aufbau dieser Kompetenzen über alle Jahrgänge hinweg. Dieses Curriculum ergänzt und vernetzt die bereits bestehenden Kompetenzerwerb-Elemente wie das Projektcurriculum, die Anti-Mobbing-Woche oder den „Klicksalat“.