Was stellt man bloß im Unterricht an, wenn die Noten feststehen und die Unterrichtsinhalte weitestgehend abgehandelt wurden? Man spielt!

Doch bekannte Spiele, wie „Mensch ärgere dich!“; „Monopoly“ oder „Schach“, waren uns zu langweilig.

Warum nicht selber Spiele erfinden und ausprobieren und dabei noch lernen, wie man gut zusammen arbeiten und wie man eine Spielanleitung schreiben kann? Für viele Schülerin-nen und Schüler des 6ten Jahrgangs war das eine großartige Idee.
Mit viel Eifer und Begeisterung machten Sie sich ans Werk. Sie hatten die letzten drei Wo-chen vor den Ferien Zeit, in den Unterrichtsstunden von Kunst und Deutsch (und anderen Fächern) eine Spielidee zu entwickeln, das Spiel zu gestalten, eine Spielanleitung zu schrei-ben und den Gruppenarbeitsprozess zu reflektieren.
Wenn die Lehrkräfte in den Klassenraum kamen, saßen die Kids oft schon in ihren Gruppen und waren in die Arbeit vertieft. Dabei flogen auch manchmal die Fetzen, wenn eine Idee für eine Spielregel nicht überzeugte oder die Gestaltung des Spielmaterials allzu kritisch von den anderen beurteilt wurde. Doch stand das Ziel, ein Spiel mit Spielanleitung anzufertigen, allen vor Augen. Schließlich wollten die Schülerinnen und Schüler sich gegenüber den ande-ren nicht blamieren.
Die Lehrkräfte spielten hier nicht die Hauptrolle, sondern standen beratend zur Seite oder halfen bei der Organisation der Arbeitsmaterialien.

Kurz vor den Ferien konnten die meisten Klassen eine Spielestunde veranstalten, in der die Spiele ausprobiert und beurteilt wurden. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Die Kreativität, originelle Gestaltung und Liebe zum Detail sprachen aus vielen Spielen, die Kinder angefer-tigt haben.

Fazit: Das soll auf jeden Fall wiederholt werden! Wir sind gespannt, was der nächste 6te Jahrgang gestalten wird.

Jan Schumann
Koordination Projekt Jg. 6