Ältere Schüler als Experten und Tutoren – geht das? Am KaiFU wurde erstmals ein Jahr lang im Mentoring-Projekt ausprobiert, ob und inwieweit ältere Schüler jüngeren Schülern als „Lehrer“ zur Seite stehen können. Antonia und Kira stellten sich den Experten der Körber-Stifung.

Angeleitet von Thomas Hengst und Experten der Beratungsstelle für besondere Begabungen machte sich ein Dutzend besonders begabte SchülerInnen nach einem Nominierungs- und Auswahlverfahren in diesem Schuljahr auf den Weg, das Projekt in Gang zu bringen. Insbesondere in den Wettbewerben „Jugend forscht“ und im „Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“ nahmen erfahrene  SchülerInnen ihre jüngeren MitschülerInnen an die Hand und entwickelten Zeitpläne, unterstützten Recherche-Vorhaben und lasen Texte zur Korrektur. Manchmal waren die Schüler-Mentoren strenger als die Lehrer-Mentoren, berichtet Antonia Gerlach aus dem 11.Jahrgang. Gerade weil sie selbst erfolgreiche Preisträgerin des Geschichtswettbewerbs war, wusste sie um den Aufwand der Erstellung des Forschungsberichts. „Das Einhalten von Zeitplänen ist da wichtig“, erklärt sie. Der Erfolg ihres Mentees Amelie Bonk bestätigt die Wirksamkeit ihrer Unterstützung.

Jetzt durfte Antonia Gerlach zusammen mit Lehrer und Projektleiter Thomas Hengst sowie Mentee Kira Saphar das Modell in der das Projekt unterstützenden Körber-Stiftung vorstellen. Dabei wurde deutlich, dass das KaiFU mit dem Projekt nur einen ersten Schritt gegangen ist; alle Projektteilnehmer machten in ihrer Evaluation deutlich, dass insbesondere feste Zeiten in der Stundentafel eine wichtige Grundlage guter Betreuung wären. Gerade in Hochphasen schulischer Belastung klappte die Betreuung aus Termingründen oft nur mäßig gut.
Im nächsten Schuljahr soll das Projekt auf der Basis der Evaluation fortgeführt werden – unter der neuen Leitung von Lehrerin Kira Ley. Antonia Gerlach und Kira Saphar wollen weiter machen und ihre Erfahrungen an künftige Mentoren weitergeben.