„Wenn doch jeder Unterricht so spannend wäre“, sagte eine Schülerin aus dem 6ten Jahrgang als wir das Museum verließen. Wie konnte es zu so einem Ausruf kommen?
Am 18. Dezember 2019 besuchten die Klassen 6b und d mit ihren Lehrkräften Frau da Ponte und Herrn Schumann die Steinzeit-Ausstellung des Archäologischen Museum in Hamburg-Harburg. Zwei Museumspädgogen führten die Klassen durch die Ausstellung, in der frühzeitliche Funde aus der Elbe wie ein Rentiergeweih oder menschliche Überreste, die in einem Grab in Thüringen gefunden worden sind, bestaunt werden können. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die Tätigkeit der Archäologen und welche Funde in Norddeutschland gemacht werden konnten.
Im Anschluss daran durfte selbst Hand angelegt werden: Um zu erfahren, wie die Frühzeitmenschen ihr Werkzeug herstellten, durften die Kids mit einem Granitstein die Kanten eines Feuersteins bearbeiten, sodass kleinere oder größere Splitter absprangen, die sich als messerscharfe Klingen entpuppten. Diese mussten dann noch geglättet werden und schon bekam man ein gut funktionierendes Messer, mit dem Mann zum Beispiel Leder durchtrennen kann. Alle Schülerinnen und Schüler durften ihr Steinzeitmesser im Anschluss mit nach Hause nehmen und stolz ihren Eltern zeigen. Doch das war noch nicht alles!
Die Museumspädagogen zeigten dann noch das Wunder des Feuermachens. Mit dem Schlagen von Feuerstein auf Pyrit entstehen Funken, die ein kleines Häufen Zunder schnell zum Glimmen bringen können. Jedes Kind durfte einmal Pusten, um der Glut Sauerstoff zuzuführen. Und schließlich zügelten kleine Flammen auf, die, erst einmal weiter mit Stöckchen und Ästen genährt, so manches Mammutsteak hätten schön durchbraten können.
Danach blieb noch etwas Zeit, die Ausstellung noch einmal auf eigene Faust zu erkunden. Mit vielen Eindrücken und einer gehörigen Portion Respekt gegenüber den Leistungen der Frühzeitmenschen kehrten die Schülerinnen und Schüler zurück ans KAIFU.
Jan Schumann
Geschichtslehrer 6ter Jahrgang